Shirodhara - der ayurvedische Stirnölguss

Montag, 14. Januar 2019

Shirodhara ist eine sehr bekannte Technik der Ayurveda-Lehre. Das Wort aus dem Sanskrit bezeichnet einen regelmäßigen Fluss (Dhara) von Öl auf die Stirn (Shiro = Kopf). Was relativ einfach klingt, hat in der Praxis seine Tücken. Der Stirnölguss ist nicht für jeden Patienten geeignet. Außerdem gibt es sehr verschiedene Anwendungsmöglichkeiten, was die Mischung des Öls und seine Temperatur angeht. Das Ausführen von Shirodhara als Verfahren der Alternativmedizin sollte deshalb dem Ayurveda-Arzt oder einem erfahrenen Therapeuten vorbehalten bleiben.

Anzeigen und Gegenanzeigen

In der traditionellen asiatischen Medizin wird Shirodhara vor allem bei Krankheitsbildern empfohlen, die direkt etwas mit dem Kopf zu tun haben. Chronische Kopfschmerzen sind wohl das am meisten einleuchtende Beispiel, ebenso Gesichtslähmungen. Aber auch andere halbseitige Lähmungen, zum Beispiel nach Schlaganfällen, werden mit dem Stirnölguss behandelt, außerdem psychische oder psychosomatische Beschwerden wie Schlafstörungen und Depressionen. Der Ayurveda-Ratgeber von einer Beruhigung des gesamten Nervensystems bis hin zu Trance-Zuständen durch das temperierte Öl. Hier gibt es gewisse Parallelen mit der Akupressur, deren Wirksamkeit bei physischen und psychischen Leiden zwar oft beschrieben, aber nicht wissenschaftlich belegt ist. Während Akupressur auf Selbstheilungskräfte des Körpers setzt, steht beim Shirodhara die Wirkung des eingesetzten Öls selbst im Vordergrund. Probleme mit niedrigem Blutdruck oder Kreislaufschwäche stehen einer Behandlung mit Shirodhara klar entgegen. Frauen sollten während der Regelblutung davon absehen, ihren Körper noch weiter zu belasten. Generell ist die Kombination von Shirodhara mit der ayurvedischen Ganzkörper-Ölmassage Abhyanga zu empfehlen, da diese den Blutkreislauf unterstützt.

Abhängig vom dominierenden Dosha

Für das Shirodhara werden spezielle Gefäße verwendet, aus denen das Öl in einem gleichmäßigen Strom aus etwa acht bis zehn Zentimetern Höhe über die Stirn läuft. In der Regel sind dabei wellenförmige oder kreisende Bewegungen angezeigt, um nicht eine Stelle konstant zu begießen. Das Öl – häufig handelt es sich um Sesamöl – wird je nach beabsichtigter Wirkung mit Kräutern angereichert und maximal knapp über Körpertemperatur erwärmt. Heißer darf es nicht werden, einmal damit der Patient sich noch wohlfühlt, zum anderen aber auch, um die flüchtigen Inhaltsstoffe zu schützen. Welche Temperatur ideal ist, bestimmt sich nach der vorherrschenden Energie, dem Dosha. Dem hitzeempfindlichen Pitta-Typus hilft man beispielsweise besser mit einer etwas reduzierten Temperatur.

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